| Startseite |
Marine-Generalarzt a. D. Dr. med. Richard Kleffel (1850–1919)
Leitender Arzt

Juli 1906

03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 28

August 1906

08 10 11 12 13 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

September 1906

01 02 05 06 07 08 09 10 11 12 13 15 16 17 18 19 22 25 27 28 29 30
Dienstag, 21. August 1906
Schlecht geschlafen u. dementsprech. früh u. V. M. |1| zieml. elend. Dafür ganz gut, daß fast garnichts zu tun habe. Sonst begrüße diesen Umstand nicht besond. freudig, denn ohne genügende Tätigkeit muß einen hier die Langeweile aufreiben. Die Land. Vers. |2| scheint ihre Drohung wahr machen zu, bis auf Weiteres keine neuen Patienten zu überweisen. Ich finde dieses Vorgehen unglaublich, denn es bedeutet eine ganz unberechtigte, einseitige Parteinahme, schädigt Dr. H. |3| auf das Empfindlichste u. gibt den Hallunken unter den Pat. natürl. Oberwasser. Jegliche Berechtigung fehlt, denn alle gerügten Uebelstände sind beseitigt, keinerlei Klagen sei[t] meinem Hiersein aufgetreten. Ist nur zu erklären, dß Vers. Leiter feige Gesellschaft, die sich vor »Sozies« |4| fürchten. Mir ist
[Fortsetzung der Aufzeichnungen unter dem 18. August 1906]
doppelt unangenehm, da einmal zu wenig Beschäftigung habe, dann in Verlegenheit komme wegen meiner Bezahlung. Mich trifft aber keine Schuld, opfere meine Zeit u. zwar unter mir sehr wenig zusagenden Umständen. Gegen Abend längeren Spaziergang in Bergen. Abds. |5| wieder Kampf mit Beleuchtung, die standhaft versagt.
|1| und Vormittag
|2| Landesversicherungsanstalt Brandenburg
|3| Dr. med. Hermann Hirschfeld (1875–1907), Leitender Arzt am Sanatorium »Otto Stubbe«
|4| Sozialdemokraten
|5| abends
Logo W3C HTML 4.01 Strict Logo W3C CSS