Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu
Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)
Winkler, Albert Oswald
* 10. September 1854 in Altona
† 18. Oktober 1901 in Dockenhuden
Architekt und Ingenieur / Vater: Heinrich Oswald Winkler (1819–1889), Stadtbaumeister / 1873–1879 Studium an der Polytechnischen Schule
in Hannover, Schüler von Conrad Wilhelm Hase / Mitarbeiter im Architekturbüro seines Vaters in Hamburg-Altona / 1889 Übernahme des
väterlichen Architekturbüros / Zusammenarbeit mit Architekt Albert Winkler / 1901 Übernahme des Architekurbüros durch Ludwig Raabe und
Otto Wöhlecke
Mitgliedschaften: ab 1875 Mitglied der Verbindung »Slesvico-Holsatia« in Hannover
Werke (soweit bekannt):
- 1881–1882 Hamburg-Altona, Max-Brauer-Allee 133: Helenenstift; erhalten
- 1881–1882 Hamburg-Altona, Adolphstraße: Freischule
- 1882–1883 Hamburg-Altona, Bernstorffstraße 145: Reventlow-Stift mit Kapelle und Pastorat
- 1885 Reinbek bei Hamburg: Pferdestall und Kutscherwohnung
- 1887 Hamburg, Schillerstraße/Ecke Schmarjestraße: Etagenhaus
- 1887–1888 Hamburg-Altona, Hufbeschlag-Schule
- 1888 Hamburg, Goethestraße 22: Mietshaus
- 1889 Hamburg, Große Rosenstraße 7: Mietshaus
- 1888 Hamburg-Altona: Villa Schultz
- 1889 Hamburg-Othmarschen, Jungmannstraße 41: Villa Carstens
- 1890 Flensburg: Villa Stemann
- 1891 Hannover, Bergmannstraße 4: Corpshaus »Slesvico-Holsatia«
- 1881–1882 Hamburg-Altona, Max-Brauer-Allee 133: Kapelle für das Helenenstift
- 1893 Hamburg-Altona: Martha-Heim für alleinstehende Mütter
- 1894–1895 Hamburg-Altona, Fischmarkt: Wohnbauten
- 1894–1895 Hamburg-St. Pauli, Karolinenstraße 45: Kraftwerk »Karoline« der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW)
- um 1895 Hamburg-Altona, Am Brunnenhof 38: Pastorat der evangelisch-lutherischen Friedenskirche
- 1895 Hamburg-Altona, am Hafen: Kohlenhof der Firma L. Possehl & Co.
- 1897 Hamburg-Mitte, Stadtteil Hammerbrook, Hammerbrookstraße/Ecke Norderquaistraße (früher): Evangelisch-lutherische Kirche St. Annen
mit Pfarrhaus und Küsterei
- Wettbewerbsentwurf »Rite« für den Neubau (kein Preis), nicht ausgeführt
- Ausführung: 1898–1901 nach einem Entwurf des Architekten Fernando Lorenzen, Hamburg
- 1897 Rendsburg: Geschäftshaus der Spar- und Leihkasse
- Wettbewerbsentwurf »Quodlibet« (Preisgekrönt, 700 Mark Preisgeld)
- Ausführung: noch nicht erforscht
- 1897–1898 Chemnitz, Eckgrundstück Josefinenstraße/Blankenauer Straße/Richardstraße (früher): Evangelisch-lutherische Kirche St. Lukas
- Wettbewerbsentwurf »Nach Recht und Gebrauch« für den Neubau (lobende Anerkennung), nicht ausgeführt
- Ausführung: 1899–1901 nach einem Entwurf des Architekten Ernst Giese durch seine Firma E. Giese und Sohn, Dresden
- nach Kriegszerstörung 1947 abgerissen
- 1898–1899 Essen-Rüttenscheid, Essener Straße/Ecke Damianstraße (früher): Rathaus
- Wettbewerbentwurf »So« für den Neubau (kein Preis), nicht ausgeführt
- Ausführung: 1901–1903 nach einem Entwurf der Architekten Otto Kuhlmann und Benno Kühn (Regierungsbauführer), Charlottenburg
- im Zweiten Weltkrieg zerstört
- 1900 Hannover-List, Hohenzollernstraße/Oskar-Winter-Straße/An der Markuskirche: Evangelisch-lutherische Markuskirche
- Wettbewerbsentwurf »Der Musenstadt« für den Neubau (kein Preis), nicht ausgeführt
- in Zusammenarbeit mit Architekt Otto Wöhlecke, Altona
- Ausführung: 1902–1906 nach einem Entwurf des Architekten Otto Lüer, Hannover (3. Preis im Wettbewerb)
- 1900–1901 Hamburg-Altona, Biernatzkistraße (früher: Sonninstraße 14–16): Salomon Joseph und Marianne Hertz-Stiftung; nicht erhalten
- im Zweiten Weltkrieg zerstört
- 1900–1901 Rendsburg, Hans-Heinrich-Beisenkötter-Platz 1: Stadttheater; erhalten
Werke in Zusammenarbeit mit Architekt Hermann Schomburgk (soweit bekannt):
- 1893 Kiel: Gebäude für die Alters- und Invaliditäts-Anstalt
- Wettbewerbentwurf für den Neubau (3. Preis), nicht ausgeführt
- Ausführung: noch nicht erforscht
- 1893–1894 Hamburg, Große Bleichen 49–57 (früher): Artushof
- 1893–1894 Hamburg-Rotherbaum, Schlüterstraße 16 (heute): Wohnhaus; erhalten
- Hamburg: Café Bauer (Umbau)
- Erfurt: Villa Steinbrück
Veröffentlichungen von Albert Winkler:
- Das Neue Reventlow-Stift in Altona. Berlin 1885
Literatur:
- Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule
und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände).
Matrikel 5674
- Architekten- und Ingenieur-Verein Hamburg (Hrsg.): Hamburg und seine Bauten. 1. Auflage. Hamburg 1890
- Architekten- und Ingenieur-Verein Hamburg (Hrsg.): Hamburg und seine Bauten. 2. Auflage. Hamburg 1914
- Melhop, Wilhelm: Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1880 bis 1895. Hamburg 1895, S. 189
- Fok, Oliver: Kathedralen der Electricität : Zu den Anfängen der Hamburgischen Electricitäts-Werke und ihren Bauten.
Hamburg 1991
- Bartels, Olaf: Altonaer Architekten - eine Stadtbaugeschichte in Biographien. Hamburg 1997
- Kokkelink, Günther und Lemke-Kokkelink, Monika: Baukunst in Norddeutschland : Architektur und Kunsthandwerk
der Hannoverschen Schule 1850–1900. Hannover 1998
Baufachliche Dokumentationen:
- Issel, Hans; Milde, Bernhard (Hrsg.): Architektonische Hochbau-Muster-Hefte. III. Sammlung: Häuser im Rohbau (Ziegelstein-Architektur). Leipzig [o. J.]
-Blatt 27–28: Familienwohnhaus zu Altona (Reventlow-Stift) von Architekt Alb. Winkler.
- Schatteburg, Johann Hermann: Der Ziegelrohbau in seinen verschiedenen charakteristischen Erscheinungsweisen als Spiegelbild der Architektur der Neuzeit :
Dargestellt durch eine reichhaltige Anzahl Teilzeichnungen nebst Fassadenskizzen. Halle an der Saale 1897
-II. Abt., Tafel XVII: Hauseingänge.
- Schönermark, Gustav und »Bauhütte zum weißen Blatt« (Hrsg.): Die Architektur der Hannoverschen Schule :
Moderne Werke der Baukunst und des Kunstgewerbes im mittelalterlichen Stil. Hannover 1888–1895 (7 Bände)
| Gesamtregister |
Fachzeitschriften:
- Deutsche Bauhütte : Zentralblatt für deutsche Bauwirtschaft. 2. Jahrgang. 1898, S. 411ff.
- Deutsche Bauzeitung. 15. Jahrgang. 1881, Nr. 92, S. 516
(Eine engere Konkurrenz zur Erlangung eines Planes für ein Pflegerinnenhaus)
- Deutsche Bauzeitung. 30. Jahrgang. 1896, Nr. 85, S. 533–535 (Der Kohlenhof der Firma L. Possehl u. Co. in Altona)
- Deutsche Bauzeitung. 31. Jahrgang. 1897, Nr. 83, S. 524 (Wettbewerb um Entwürfe für eine Spar- und Leih-Kasse in Rendsburg)
- Deutsche Konkurrenzen. Band 9. 1898/1899, Heft 1 (= Nr. 97): Spar- und Leihkasse für Rendsburg
-Motto »Quodlibet« (Preisgekrönt). Verfasser: Albert Winkler, Architekt in Altona.
- Deutsche Konkurrenzen. Band 9. 1898/1899, Heft 2 (= Nr. 98): Lucaskirche für Chemnitz
-Motto »Nach Recht und Gebrauch« (In enger Wahl). Verfasser: Albert Winkler, Architekt in Altona.
- Deutsche Konkurrenzen. Band 9. 1898/1899, Heft 3 (= Nr. 99): Kirche in Hammerbrook
-Motto »Rite«. Verfasser: Albert Winkler, Architekt in Altona.
- Deutsche Konkurrenzen. Band 10. 1899/1900, Heft 5–6 (= Nr. 113–114): Rathaus für Rüttenscheid
-Motto »So«. Verfasser: Albert Winkler, Architekt in Dockenhuden.
- Deutsche Konkurrenzen. Band 12. 1901, Heft 3 (= Nr. 136): Evangelische Kirche der Dreifaltigkeitsgemeinde in Hannover
-Motto »Der Musenstadt«. Verfasser: Albert Winkler und Otto Wöhlecke, Architekten in Altona.
- Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen / Wochen-Ausgabe. NF Band 2. 1897, Nr. 43, Sp. 570
(Wettbewerbe : Spar- und Leihkasse in Rendsburg)
- Centralblatt der Bauverwaltung. 13. Jahrgang. 1893, Nr. 5, S. 55
(Wettbewerbung zu einem Gebäude für die Alters- und Invaliditäts-Anstalt in Kiel)
- Centralblatt der Bauverwaltung. 16. Jahrgang. 1896, Nr. 40A, S. 445 (Der Kohlenhof von L. Possehl u. Co. in Altona)
Internet:
- Ancestry.com | Standesamt Blankenese, Sterberegister Nr. 117/1901: Winkler, Albert Oswald
[Ursrpung: Staatsarchiv Hamburg]
- https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Winkler_(Architekt)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Helenenstift
- https://de.wikipedia.org/wiki/Karolinenviertel