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Gösling, Friedrich Wilhelm Hermann (auch Fritz Gößling)
* 24. Juni 1837 in Holzhausen bei Bad Pyrmont (unehelich)
† 17. Juli 1899 in Bad Pyrmont
Architekt / Mutter: Sophie Suppies / Vater: Friedrich Gösling senior, Postmeister / Besuch des Gymnasiums in Lemgo, abgegangen 1855 aus der II. Realklasse / 1855–1862 Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover, Schüler von Conrad Wilhelm Hase u. a. / 1860–1861 Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Fürstlich-Waldeckischen Füsilier-Bataillon / 1861–1863 Mitarbeiter im Architekturbüro von Adelbert Hotzen, Mitwirkung bei der Planung und Ausführung des Schlosses in Hastenbeck / verschiedene Studienreisen / Architekt und Ziegeleibesitzer in Pyrmont

Zwischen Friedrich Gösling und seinem ehemaligen Lehrer Conrad Wilhelm Hase bestanden freundschaftliche Kontakte. Gösling war ein Visionär und entwickelte um 1870/1872 einen zukunftsweisenden persönlichen Stil, den er später »Deutscher Lebensbau« bezeichnete: Eine Mischung aus gotischen und pflanzlichen Formen mit parabolischen Bögen und Gewölben, eine Architektur aus gebrannten »Kunststeinen« (Terrakotten und Backsteinen?) – eine Versinnbildlichung des »deutschen Volkscharakters« und des »deutschen Staatsorganismus«. Damit nahm er Formelemente des Jugendstils und der Kirche Sagrada Familia in Barcelona (Architekt: Antonio Gaudi) vorweg. Sein Wettbewerbsentwurf von 1872 für den Reichstag in Berlin war von diesem neuen Stil geprägt, erregte öffentliches Aufsehen, wurde aber nicht verstanden und abgelehnt.

Werke (soweit bekannt):

Veröffentlichungen von Friedrich Gösling:

Manuskripte von Friedrich Gösling:

Literatur:

Fachzeitschriften:

Anzeigen | Zeitungsartikel:

Quellen:

Archivgut Digital:

Weblinks:

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