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Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu
Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)

Droste, Johann Heinrich Ludwig
* 14. Dezember 1814 in Hannover
† 2. Februar 1875 in Hannover
bestattet in Hannover, Stadtfriedhof Engesohde (Grabstätte erhalten)

Architekt / Vater: Friedrich August Droste, Briefbesteller (Briefträger) beim Königlichen Postamt in Hannover / Mutter: Regina Dorothea Droste geb. Ewald / bis 1831 praktische Ausbildung bei Konsistorialbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner (1791–1862) in Hannover / 1831–1834 Studium an der Höheren Gewerbeschule in Hannover bei Ernst Ebeling / 1834–1837 Bauleiter bei Friedrich August Ludwig Hellner / 1837–1838 Studienreisen nach Berlin, Dresden, Prag und Regensburg / im Winter 1838/39 Studium an der Kunstakademie in München bei Friedrich von Gärtner / danach Privatarchitekt in Mannheim / 30. März 1849 Vereidigung als Stadtbaumeister in Hannover / 1862 Königlicher Baurat / Lehrer an der Handwerkerschule in Hannover / Vertreter des Rundbogenstils
Mitgliedschaften: 1851 Gründungsmitglied des Architekten- und Ingenieur-Vereins in Hannover / Mitglied der Freimaurerloge »Friedrich zum weißen Pferde« in Hannover

Als Stadtbaumeister hatte sich Ludwig Droste mit den hannoverschen Bauten von Conrad Wilhelm Hase auseinanderzusetzen (positive Zusammenarbeit).

Werke (soweit bekannt):

• 1850–1851 Hannover, Landschaftstraße 8 (früher und heute)/Ecke Sophienstraße: Wohnhaus Meissner; nicht erhalten
  • 1896 für den Neubau der Braunschweig-Hannoverschen Hypothekenbank abgerissen (Architekt: Bernhard Weise)
• 1850–1854 Hannover, Georgsplatz 16 (früher Nr. 13): Schulgebäude mit Lyceum I. und Real-Gymnasium (später Ratsgymnasium); nicht erhalten
  • Baubeginn: September 1850
  • Einweihung: 3. Mai 1854
  • im Zweiten Weltkrieg beschädigt, später abgerissen
• 1852 Hannover, Knochenhauerstraße: Neubau eines Wohngebäudes für das Hospital »Zum Heiligen Geist«; nicht erhalten
• 1853–1855 Hannover, Hanns-Lilje-Platz/Am Markte: Evangelisch-lutherische Marktkirche St. Jacobi et Georgii | Restaurierung
  • in Zusammenarbeit mit Bauleiter Ludwig Frühling
  • nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg Beseitigung aller erhaltenen Ausstattungen von Droste in den 1950er Jahren durch Architekt Dieter Oesterlen
• 1854 Hannover, Leinstraße 27 u. 28/Ecke Dammstraße: Wohn- und Geschäftshaus; nicht erhalten
• 1854–1856 Hannover, Reitwallstraße 29 (früher): Wohnhaus für den Bankier M. C. Sternheim; nicht erhalten
• 1854–1856 Hannover, Am Clevertore 3 (früher): Lyceum bzw. Höhere Bürgerschule (Mittelschule); nicht erhalten
• 1855–1856 Hannover, Maschstraße 5: Haus Schneemann; nicht erhalten
• 1855–1856 Hannover, Marktstraße 59: Wohn- und Geschäftshaus Otto Köhsel; nicht erhalten
• 1856–1858 Hannover-Linden, Ricklinger Straße 62 (später: Ricklinger Straße 1): Städtisches Krankenhaus; nicht erhalten
  • Aufstockung des 1829–1832 von August Andreae errichteten Krankenhaus, zudem einige hintere Anbauten
  • in den 1950er Jahren abgerissen
  • jetzt nur noch in einigen Grundmauern erhalten; Parkplatz des Krankenhausamtes und der städtischen Hautklinik
• 1857–1859 Hannover, Neustädter Straße 5/7 (früher: Kleine Duvenstraße 22): Bürgerschule II; nicht erhalten
• 1858 Hannover, Kreuzkirchhof: Evangelisch-lutherische Kreuzkirche
  • neuer Altar; im Zweiten Weltkrieg zerstört
• 1859–1860 Hannover, Maschstraße 11: Städtische Turnhalle; nicht erhalten
  • nicht zu verwecheln mit der erhaltenen, ebenfalls an der Maschstraße gelegenen Turnhalle des »Turnclubb« (Architekten: Wilhelm Hauers und Wilhelm Schultz)
• 1859–1861 Hannover, Goseriede 11 (früher: Goseriede 7): Bürgerschule III; nicht erhalten
  • 1902 abgerissen für den Neubau des Goseriedebades
  • 1902–1905 Neubau des Goseriedebades nach Plänen des Architekten Carl Wolff, Hannover
  • zum Ausstellungshaus der Kestner-Gesellschaft umgebaut
• 1859–1861 Hannover, Neustädter Schulstraße 1: Stadttöchterschule II; nicht erhalten
• 1860 Hannover, Windmühlenstraße: Gär- und Kühlhaus der städtischen Bierbrauerei; nicht erhalten
  • im Zweiten Weltkrieg zerstört
• 1860–1861 Hannover, Am Archive 2: Brückmühle; nicht erhalten
• 1860–1861 Hannover-Kleefeld, Dohmeyersweg 27: Bürgerschule VII; erhalten
  • 1869–1870 erweitert
• 1861–1865 Hannover, Kurt-Schumacher-Straße 10–12 (früher: Artilleriestraße 24): Städtischer Packhof; nicht erhalten
  • im Zweiten Weltkrieg beschädigt, später abgerissen
• 1862 Hannover, Scholvinstraße 15: Warteschule; nicht erhalten
• 1862 Hannover, Scholvinstraße 16: Freischule; nicht erhalten
• 1862–1863 Hannover, Friedrichswall 1 (früher Friedrichstraße): Wangenheim-Palais (Architekt: Ludwig Laves); erhalten
  • Umbau zum Rathaus
  • heute Niedersächsisches Wirtschaftsministerium
• 1862–1864 Hannover, Alte Döhrener Straße: Eingangsbau zum Engesohder Friedhof; erhalten
  • 1910 hinterer Kapellenanbau nach Plänen des Architekten Oskar Barnstorf, Hannover
• 1862–1864 Hannover, Mühlenstraße 5: Umbau der städtischen Wasserkunst mit neuem Stauwerk und Aufbau der Klickmühle; nicht erhalten
  • 1847–1850 nach Entwürfen des Architekten August Andreae durch den Bauführer Heinrich Kirchweger erbaut
  • 1896–1898 Neubau der Flußwasserkunst nach einem Entwurf des Architekten Hubert Stier, Hannover
• 1863 Hannover, Berliner Allee 12/Ecke Ferdinandstraße (früher: Ferdinandstraße 27): Stadttöchterschule III; erhalten
  • 1897 Umnutzung zur Hilfsschule
  • gehört als Altbau zum Baukomplex eines modernen Versicherungsgebäudes
• 1866 Hannover, An der Strangriede: Totenhalle (Friedhofskapelle) des neuen St. Nikolai-Friedhofes (»Strangrieder Friedhof«); nicht erhalten
  • 1890 Neubau der jetzigen Friedhofskapelle nach Plänen des Architekten Friedrich Hölscher, Hannover
• 1867–1869 Hannover-Linden, Deisterstraße 7: Krankenhausapotheke
• 1865–1868 Hannover, Am Clevertore 4: Lyceum II., Höhere Bürgerschule (Schillerschule); nicht erhalten
• 1868–1870 Hannover, Meterstraße 24: Bürgerschule VIII; nicht erhalten
• 1870 Hannover, Bleichenstraße 4 (früher: Am Graben 9, dann Friedrichstraße 1c): Höhere Töchterschule; nicht erhalten
• 1869–1871 Hannover, Aegidiendamm 4 (früher)/Ecke Hildesheimer Straße: Stadttöchterschule I.; nicht erhalten
• 1871–1872 Hannover, Bischofsholer Damm: Blatternhaus
• 1874 Hannover, Alte Celler Heerstraße 5/Ecke Zwingerstraße (früher): Leibniz-Realschule; nicht erhalten
  • Vorentwurf für den Neubau
  • Ausführung: 1876–1878 nach einem Neu-Entwurf des Architekten Oskar Wilsdorff, Hannover
  • im Zweiten Weltkrieg zerstört
• 1874–1875 Hannover, Weißekreuzstraße 30: Bürgerschule VI
• Hannover, Georgstraße 21: Wohn- und Geschäftshaus
• Hannover-Kleefeld: Asylhaus
• Hannover, Lehzenstraße 1: Haus Röse
• Hannover: Projekt für die Erweiterung des Schützenhauses (ausgeführt ?)
• Hannover: einige Brücken

Veröffentlichungen von Ludwig Droste:

• Gymnasium und höhere Bürgerschule in Hannover,
  in: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. NF Band 1. 1855, Heft 2, Sp. 155–159
• Wohnhaus des Herrn Hof-Instrumentenschleifers L. Henze in Hannover,
  in: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. NF Band 2. 1856, Heft 2, Sp. 223–224
• Wohn- und Geschäftshaus des Herrn Otto Köhsel in Hannover,
  in: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. NF Band 3. 1857, Heft 1, Sp. 21–22
• Wohnhaus des Banquiers C. Sternheim,
  in: Zeitschrift des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. NF Band 5. 1859, Heft 4, Sp. 413–414

Literatur:

• Mundhenke, Herbert: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände).
  Matrikel 02
• Schläger, Hermann: Die Einweihung des neuen Gebäudes für das Lyceum und die höhere Bürgerschule der Stadt Hannover 3. Mai 1854. Hannover 1854
• Karmarsch, Karl: Die polytechnische Schule zu Hannover. Hannover 1856, S. 241
• Drape, Gustav: Fünfundzwanzig Jahre aus dem Leben der Königlichen Residenzstadt Hannover von 1854–1879 : Festschrift zur 25jährigen Jubelfeier des Herrn Johann Carl Hermann Rasch als Stadt-Director der Königlichen Residenzstadt Hannover. Hannover 1879
• Hartmann, Rudolf: Geschichte Hannovers unter der provinzialständischen Verwaltung von 1867 bis auf die Gegenwart. Hannover 1880 und 1887
• Dorner, Alexander: 100 Jahre Bauen in Hannover : Hundertjahrfeier der Technischen Hochschule Hannover. Hannover 1931
• Mundhenke, Herbert: Hospital und Stift »Zum Heiligen Geist« in Hannover,
  in: Hannoversche Geschichtsblätter. NF Band 10. Hannover 1956, S. 1ff.
• Hammer-Schenk, Harold und Kokkelink, Günther (Hrsg.): Laves und Hannover : Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert. Hannover 1989
• Kokkelink, Günther und Lemke-Kokkelink, Monika: Baukunst in Norddeutschland : Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Hannover 1998
• Knocke, Helmut und Thielen, Hugo: Hannover : Kunst- und Kultur-Lexikon. 4. Auflage. Hannover 2007

Fachzeitschriften:

• Notiz-Blatt des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover. Band 1. 1851/1852, Heft 1, Sp. 3 (Verzeichniß der Mitglieder)
• Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Hannover. NF Band 25. 1879, Heft 4, Sp. 511–516 (Die Leibniz-Realschule zu Hannover)

Quellen:

• Landeshauptstadt Hannover | Stadtarchiv: Nachlaß Droste

Archivgut Digital:

• https://www.archion.de
  • Evangelisch-lutherische Schloß-Kirchengemeinde Hannover | Verzeichnis der Getauften. 1814, S. 365, Nr. 22: Droste, Johann Heinrich Ludewig

Weblinks:

• https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Droste

Bildhinweis:

• Historisches Museum Hannover

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