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Die Pastoren der evangelisch-lutherischen Gemeinde Niedersachswerfen
Heinrich Andreas Christian Etzrodt
* 7. April 1807 in Urbach/Südharz
† 11. März 1862 in Niedersachswerfen [1]
[] 15. März 1862 in Niedersachswerfen [2]

| Vater:
Johann Carl Etzrodt
* 26. März 1774 in Urbach/Südharz
† 13. Dezember 1862 in Urbach/Südharz
Ackermann/Ökonom

| Mutter:
Christin(e) Marie Etzrodt geb. Hof(f)mann [3]
* 14. September 1776 in Urbach/Südharz
† 9. Februar 1840 in Urbach/Südharz

| Schulischer Bildungsweg: bis 1827 Gymnasium in Nordhausen am Harz [4]

| Studium der Theologie:

| Ordination:

| Pfarrstellen:

| Ehefrau: Heirat am 16. April 1837 in Haynrode/Eichsfeld, St. Anna mit
Johanne Sophie Sauer
* 11. Februar 1814 in Haynrode/Eichsfeld
† 9. September 1896 in Kirchohmfeld
[] 13. September 1896 in Kirchohmfeld

| Vater:
Heinrich Wilhelm Sauer
* 11. April 1780 in Haynrode/Eichsfeld
† 14. November 1856 in Haynrode/Eichsfeld
Rittergutsbesitzer und Kaufmann in Haynrode/Eichsfeld

| Mutter:
Dorothea Elisabeth Margarethe Sauer geb. Bornträger
* 15. Februar 1784 in Haynrode/Eichsfeld
† 27. August 1858 in Haynrode/Eichsfeld

| Kinder: Die Ehe blieb kinderlos.

[1] Todesursache: »Herzbeutelwassersucht«

[2] »Niedersachswerfen. (Vor 50 Jahren): Am 11. März 1862 starb nach dreizehnjähriger gesegneter Tätigkeit als Pastor unserer Gemeinde der Gräfliche Konsistorialrat und Inspektor der Hohnsteinschen Geistlichkeit Heinrich Andreas Christian Etzrodt im Alter von 55 Jahren. Er war der Sohn eines Ackermannes in Urbach und vorher Pastor in Steigerthal gewesen. Ein bleibendes Gedächtnis hat sich Etzrodt in der Gemeinde durch ein letztwillig der hiesigen St. Johannis-Pauli-Kirche ausgesetztes Kapital von 200 Talern gestiftet. An das Vermächtnis ist die Bestimmung geknüpft, daß alljährlich an seinem Todestage in der Schule das Lied „Warum sollt ich mich denn grämen . . .” gesungen wird und von den Zinsen fünf Taler unter zwei arme Kinder geteilt werden. Des Verewigten ziert ein hoher Denkstein, der bei der bevorstehenden Umgestaltung des alten Friedhofes an seiner Stelle erhalten bleiben soll. Er trägt auf der Ostseite die Inschrift: „Halte an dem Vorbilde der heilsamen Worte, die du von mir gehöret hast, vom Glauben und von der Liebe in Christo Jesu” (2. Tim. 1, 13) — ein letztes Wort des inmitten der schlummernden Herde ruhenden Hirten an ihren Nachwuchs und seine Nachfolger im Predigtamt. Die Rückseite zeigt eine aus der Fläche des Steines hervortretende Frauengestalt mit dem Kreuze, das Sinnbild des christlichen Glaubens. —
Während der durch den Tod des Konsistorialrats Etzrodt entstandenen Pfarrvakanz, am 9. Oktober desselben Jahres 1862 brannten Scheune und Ställe der Pfarre nieder. Es wurde davon nur soviel wieder aufgebaut, als bei der damals schon seit längerer Zeit verpachteten Pfarrländerei Bedürfnis war. Der übrige Hofraum wurde mit einer Mauer gegen die Straße abgegrenzt und mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt.
«
(aus: Bote vom Südharz : Gemeindeblatt für Grubenhagen und Hohnstein. 5. Jahrgang. 1912, Nr. 12, S. 93)

Anmerkung: Das Grabmal von Pastor Heinrich Andreas Christian Etzrodt ist nicht erhalten.

[3] Die Trauung von Johann Carl Etzrodt mit Christin(e) Marie Hof(f)mann fand am 24. Dezember 1797 in Urbach/Südharz, St. Johannis statt.

[4] Heinrich Andreas Christian Etzrodt wurde am Gymnasium in Nordhausen als »Friedrich Etzrodt« geführt. Er verließ das Gymnasium laut Schulbericht von 1828 »ohne an der Abiturienten-Prüfung Theil genommen zu haben...« und »...ging nach Halle, um Theologie zu studiren

[5] Das Tentamen war eine erste Prüfung nach dem Abgang von der Universität. Damit hatte der Kandidat der Theologie das Recht, im Kirchenkreis (Inspektion) unter Aufsicht eines Pastors zu predigen.

Literatur:

Zeitungsartikel / Anzeigen:

Quellen:

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